Chronik vor 1900

Vorwort

Der Schützen – und Jägerverein und die Hist. Schützenkompanie entstanden aus dem Schützenwesen des Pflegegerichtes Lofer.

Das Pflegegericht Lofer musste Schützen zur Verteidigung ihres Gebietes stellen, diese Schützen mussten an jährlichen Schießübungen teilnehmen.

Am 11. Dez. 1800 standen 200 Schützen der Pfleg Lofer am Botenbühel .Erst später (siehe Chronik) entwickelten sich der Schießsport. Die Hist. Kompanie übernahm die Brauchtums – und Traditionspflege .Der Schützen – und Jägerverein die Jagd – und Schießsportlichen Förderungen und Veranstaltungen.

 

 

1772 Auszug aus der Schützenraitung (entspricht einer heutigen Schützenordnung)des Pfleggerichtes Lofer.
Jährlich zu St. Sebastian wurde der Aufwand für die Schützen über die Schützenlade abgerechnet .Die anfallenden Kosten für die Vortl – Schützen mussten von der Gemeinde getragen werden, und wurden über die Amtskasse des Pfleggerichtes Lofer abgerechnet.

1824 Der Schießstand für den Gerichtsbezirk befand sich in Lofer.
Lt. Dem Schreiben vom 29.Jänner 1824 des Pfleggerichtes Lofer an das K:K: Kreisamt geht hervor das seitens der Unkener Gemeinde der Wunsch besteht einen eigenen Schießstand zu errichten. Bis 1860 war nur der eine Schießstand in Lofer der für den Gerichtsbezirk Lofer als geeignet erschien.

1846 Älteste Unkener  Schützenscheibe .Die jedoch beim Brand 2008 vernichtet wurde.

1847 Erstes  Mitgliederverzeichnis der Vortl – Schützen in dem die Schützen mit dem Vulgonamen beim Pflegericht registriert wurden.

1848 Verfügung des Pfleggerichtes Lofer das in Unken ein Schützen Corps errichtet werden soll.

1851 Dem Schreiben vom 16.Oktober 1851 der Unkener Gemeindevorstehung geht hervor, dass in Unken kein Schützen Corps in Wirksamkeit gekommen ist. Es blieb daher bei den sogenannten Frohnleichnamsschützen, die zur Verherrlichung der kirchlichen Feste in unserer Gemeinde mitwirkten. Die Schützen fanden sich dazu freiwillig ein und es wurden auch keine Standeslisten geführt.

Bis 1860 wurden oberhalb des Fuchsbauern auf der sogenannten Fuchsroussen Schießübungen durchgeführt.

1860 wurde beim Gasthof Post, vom damaligen Besitzer Josef Mayrgschwendtner, eine einfache Bretterhütte mit zwei Schießständen von 115 Metern errichtet. Als Zielerdeckung diente eine drei Meter breite Mauer. Zum Aufzeigen der jeweiligen Treffer musste der Zieler
aus der Deckung herausgehen und mit dem Zielerlöffel den jeweiligen Treffer anzeigen.

1889 Der Kaltenbachwirt Michl Reiter besaß den ersten Martini -  Hinterladerstutzen. Diese revolutionäre Entwicklung der Hinterladergewehre  erforderte den weiteren Ausbau des Schießstandes.

Von 1890 an wurde alle Jahre ein Kaisergeburtstagsschiessen mit dem Wörndl -Gewehr durchgeführt. Dabei haben alle Rekruten die einrücken mussten mitgeschossen.

1891 wurden zwei weitere Stände dazu gebaut und die Mauer für die Zielerdeckung verlängert. Zum Laden der Vorderladerstutzen wurde im Dienstbotenhaus eine Ladestube eingerichtet.

1898 Der Schießstand wurde auf sechs Stände ausgebaut.